Hatha Yoga Mandapa

Hatha Yoga Mandapa (Sanskrit: Vorhalle eines Tempels) befindet sich im Institut Dr. Schmida im Zentrum von Wien in der Nähe vom Karlsplatz. Hier werden laufend Kurse und offene Stunden für Anfänger- und Fortgeschrittene YogaschülerInnen in der Früh und am Abend angeboten. Neben den Vormittags- und Abendstunden gibt es auch Schnupperstunden, zweiwöchige Intensivkurse in der Früh und Workshops am Wochenende.

Der Unterricht findet in kleinen Gruppen statt, um die individuelle Betreuung zu gewährleisten. Ziel ist es den SchülerInnen die Prelude (Bewegungsabfolge), die asanas (ruhende Körperstellungen), später Pranayama (Atemübungen) und Mudras (Handgesten, es gibt auch Körpermudras) so nahe zu bringen, dass sie später ihre Yoga Praxis nicht nur mit innerer Ruhe, Ausgleich und Wohlbefinden, sondern auch mit Spass und Freude am selbständigen Üben zu Hause ausführen können.

 

Shadow Yoga

Alte Hatha Yoga Texte beschreiben, dass der Körper aus fünf verschiedenen Schichten entsteht, die "Schatten". Durch den Prozess des Hatha Yoga werden diese Schatten aufgelöst, um das wahre Selbst zu erkennen.

Shadow Yoga, gegründet von Zhander (Shandor) Remete, ist ein Hatha Yoga System, das die Prinzipien von Yoga asana, Martial Arts, Indischem Tanz und Ayurvedischer/Siddha Medizin integriert. Shadow Yoga ist so konzipiert, dass der Schüler zunächst simple Bewegungen und warm- ups lernt, um Aufmerksamkeit, Kraft und Flexibilität zu steigern bevor er schließlich schwierigere Haltungen erlernt.

Am Anfang jeder Shadow Yoga Klasse wird eine der drei fixen Preludes (Bewegungsabfolge) unterrichtet, die den Körper und den Geist auf die asana Praxis vorbereiten. Die ganze Praxis beinhaltet später prelude form, asana vinyasa (aufeinander folgende Körperstellungen), bandhas (Körperverschlüsse), kriyas (Reinigungsübungen), mudras (Fingermudras und Ganzkörpermudras), pranayama (Atemübungen) und pratyahara (Zurückziehen der Sinne).

 

DIE DREI PRELUDES

Balakrama – Stepping into Strenght

Die erste Prelude entwickelt Kraft und Ausdauer durch verschiedene fließende Stehhaltungen, die die Beine kräftigen, die Gelenke öffnen und das Zentrum des Körpers stärken. Koordination von Atmung und Bewegung wird in Verbindung mit den bandhas (Körperverschlüssen) in dieser herausfordernden prelude erarbeitet. Diese Prelude bringt den Schüler in direkten Kontakt mit seinen Blockaden, sodass er seine Stärken und Schwächen erkennen kann.

Chaya Yoddha Sancalanam – Churning of the Shadow Warrior

In dieser Prelude werden die Krieger- und Sonnen- Formen durch spiralförmige Bewegungen vertieft und der Atemfluss verfeinert. Die Kriegerformen sind rund/kreisförmig und befreien die Peripherie des Körpers von Spannungen. Die Sonnen-Formen sind linear und stärken die zentrale innere Energie. Diese Form aktiviert die pranischen Winde (vayus), die durch die verschiedenen Energiekanäle fließen und man lernt die Energie zu nutzen, kontrollieren und zu lenken.

Kartikeya Mandala – Garland of Light

Diese Form besteht aus diversen spiralförmigen und Drehbewegungen, die tiefere innere Blockaden lösen und innere Energie entwickeln. Sie bereitet den Schüler auf schwierigere asanas vor.
Shadow Yoga ist eine genaue, fordernde und ausgeglichene Praxis. Der Körper wird nicht nur als eine anatomische Struktur aus Knochen, Muskeln und Sehnen gesehen, sondern als energetisches System, das man verändern kann.
Alle Formen stabilisieren und kräftigen die Gelenke, förden die natürliche Bewegung, lassen Gewohnheiten erkennen und synchronisieren den Atem mit der Bewegung.

 

Nrtta Sadhana

“Nrtta is that Sadhana through which the sadhaka (aspirant) rediscovers the rhythmic life currents hidden in the body’s folds and limbs by means of unimposed natural positioning” – Shandor Remete

Nrtta Sadhana ist eine Praxis, bei der man Karanas verwendet, die im Natya Shastra beschriebenen sind. Das Natya Shastra ist eine Abhandlung über die darstellenden Künste, die der Weise Bharata zwischen 200 v. Chr. und 200 n. Chr. verfasst haben soll. Ein Karana ist die gleichzeitige Bewegung von Händen und Füßen.  Laut Bharata besteht Karana aus Sthana – einer Körperhaltung, Nrttahasta – einer Handhaltung und Kāri – der Bewegung der Füße.
Von den 108 beschriebenen Karanas sind laut Bharata nicht mehr als 36 für die Kultivierung innerer Energie und yogischer Praktiken geeignet. Dies macht deutlich, dass unterschiedliche Karanas für verschiedene Aktivitäten verwendet werden.

Der Rhythmus und die Koordination von Händen und Füßen der Nrtta Sadhana Praxis bereiten auf die tieferen Praktiken des Hatha Yoga vor.